Beiträge mit Tag ‘Tropenhölzer’

Chemischer Holzschutz für Holzbauteile im Außenbereich

Geschrieben von admin am in Holzarten

Terrassenholz

Einheimische Hölzer wie Fichte, Kiefer oder Douglasie sind im Vergleich zu Tropenhölzern von Natur aus nicht resistent gegen Feuchtigkeit, Pilze und Insekten. Für den Einsatz im Außenbereich müssen solche anfälligen Holzsorten deshalb besonders geschützt werden. Dies geschieht durch unterschiedliche Holzschutzverfahren, mit oder ohne chemische Zusätze. Die Kesseldruckimprägnierung von Bauhölzern hat sich als sehr effektives, chemisches Holzschutzverfahren bewährt, so dass die behandelten Hölzer auch bei ständigem Erd- und Wasserkontakt dauerhaft geschützt bleiben.

Imprägnierungsverfahren

Die Kesseldruckimprägnierung erfolgt im Vakuum-Druckverfahren. Hierzu wird das Holz auf einem Imprägnierwagen gebündelt und in eine computergesteuerte Anlage transportiert. Durch die luftdichte Verschließung wird ein Vakuum erzeugt, wobei dem Holz die Feuchtigkeit komplett entzogen wird und es dabei schwindet. Über einen gefüllten Kessel mit speziellen Holzschutzsalzen wird die Druckphase eingeleitet. Unter sehr hohem Druck können diese Salze in das Holz gepresst werden, während es wieder seine ursprüngliche Form annimmt, indem es wieder aufquillt wie ein Schwamm. Abschließend wird nochmals ein Ausgleichsvakuum erzeugt. Nach einer Fixierzeit von 2 Tagen ist das Holz dauerhaft gegen Schädlinge und unterschiedliche Witterungseinflüsse resistent. Je höher die Salzkonzentration und je länger die Behandlungszeit, umso intensiver und hochwertiger fällt die Imprägnierung aus und umso widerstandsfähiger und beständiger wird Ihr druckimprägniertes Holz sein.

Qualitätsunterschiede beachten

Kesseldruckimprägniertes Holz wird auf dem Markt in unterschiedlichen Preisklassen angeboten. Sie können davon ausgehen, dass sehr günstige Angebote einer sehr minderwertigen Kesseldruckimprägnierung unterliegen. Dies erklärt sich durch die bewusste Reduzierung der Salzkonzentration und der Behandlungszeit. So können Hersteller bei der Kesseldruckimprägnierung enorm einsparen. Achten Sie beim Kauf auch auf das Prüfzeichen des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt), um sicher zu sein, dass diese Hölzer bauaufsichtlich zugelassen und somit gesundheitlich unbedenklich sind.